Steuerreform: Ja – Unsere Meinung in der NZZ.

Streckenblockierung

Im Banking war ich mit den internationalen Standards des Steuersystems und deren effizienter Umsetzung konfrontiert.Wir haben viel aus Fehlern gelernt. Und jetzt haben wir alle die Chance, es besser zu machen. Zum Vorteil einer starken Schweiz von morgen.

Heute bin ich Unternehmerin. Und ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich im internationalen Umfeld gemacht habe. Gleichzeitig schätze ich unsere Standortstabilität. Ich schätze die Schweizer Politik für ihre langfristige Perspektive. Ich schätze den gutschweizerischen Kompromiss, unser demokratisches System.

Mit Erstaunen verfolge ich jedoch den Abstimmungskampf um die Reform der Unternehmenssteuer. Dass sich vereinzelt auch bürgerliche Exponenten in der Manier von Streckenblockierern gegen die Reform einsetzen, ist mir unverständlich. Das zeugt von Mutlosigkeit und muss sich ändern. Sollten wir es nicht schaffen, unser Steuersystem internationalen Standards anzupassen, geraten wir massiv unter Druck. Das Paket, über das wir am 12. Februar abstimmen, ist durchdacht und baut auf Expertenwissen.

Die vorliegende Reform wird vom Bundesrat, von den Kantonen und dem Gemeindeverband unterstützt. Damit kann die Schweiz endlich ihr Image der Steueroase abstreifen und sich wieder wahrhaftiger Wertschöpfung widmen.

Gleichzeitig werden den Kantonen effektive Instrumente in die Hand gegeben, die ihnen ermöglichen, weiterhin attraktiv zu bleiben. So können sie beispielsweise Aufwände der Unternehmen in Forschung und Entwicklung mit einer Entlastung belohnen. Damit stärken wir unsere Innovationskraft und stellen uns für die Zukunft auf, was mir ganz besonders am Herzen liegt. Lassen wir uns nicht von den Reformgegnern in die Falle treiben und schiessen eine Vorlage ab, die unserem Land in einem langfristigen, zentralen Standortthema Stabilität bringt.

Ein Ja am 12. Februar ist für die Schweiz und unsere Zukunft von grösster Bedeutung. Dabei richte ich meinen Abstimmungsaufruf ganz besonders auch an die Jungen in unserem Land. Es geht um viel, bringt eure Perspektive ein!

Nathaly Bachmann, Zürich

Leserbrief in der NZZ