Digitale Kommunikation im Wandel: Was morgen zählt.

Digitale Kommunikation in der Praxis

Unsere Kommunikation ist seit jeher im Wandel. Doch im Zeitalter des Internets und der sozialen Medien hat diese Entwicklung sprunghaft an Dynamik gewonnen.

Eine technologische Erfindung jagt die nächste. Diese digitale Transformation hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren, radikal verändert – bewusst und unterbewusst. Kurznachrichten statt Anrufe, E-Mails statt Briefe, Online-Meetings statt persönlicher Treffen. Und selbst ein «Das ist okay für mich.» wird durch ein 👍 ersetzt. So far so good. Und bekannt. Doch was können wir daraus lernen? Und wie stellen wir uns richtig auf die Zukunft ein?

Die schrittweise Verlagerung unserer Kommunikation in die digitale Welt bedeutet vor allem: Kommunikationskanäle sind immer verfügbar. Die Allgegenwärtigkeit sorgt für eine Reizüberflutung. Das Handy in der Hand, die Smartwatch am Arm oder der Laptop in der Tasche. Immer und überall abrufbar, «always-on». Forscher:innen sind alarmiert, denn unsere ist Aufmerksamkeitspanne beeinträchtigt. Wir werden zur «Generation Goldfisch».

Das Internet als frei zugänglicher Raum inkludiert, fördert Austausch und vernetzt über geographische Grenzen hinweg. Doch es wird immer schwieriger sich von der Masse abzuheben. Denn digitale Kommunikation funktioniert nach neuen Spielregeln. Algorithmen entscheiden, was von wem, wann gesehen wird. Sie entscheiden, was gut ankommt und wir orientieren uns daran. Kommunikation läuft dadurch Gefahr, gleichförmig zu werden. 

Deshalb gilt mehr denn je: Authentizität ist Key. Marken und Individuen müssen echte, greifbare Botschaften kommunizieren, um sich dem Konformitätsdruck der Algorithmen zu entziehen und eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Eine klare Positionierung und ein echter USP werden in Zeiten nie dagewesener Informationskonkurrenz unverzichtbar. Es gilt dem Gleichschritt entgegenzutreten, Ecken und Kanten zu zeigen.

Wem die digitale Transformation zu schnell geht, für den gibt es keine guten Nachrichten. Denn die Veränderungsdynamik nimmt weiter zu. Wofür Smartphones Jahrzehnte gebraucht haben, das schafft ChatGPT und Co. in wenigen Monaten. Nicht nur die technologischen Weiterentwicklungen, auch deren Verbreitung und Auswirkungen auf unser tägliches Leben nehmen stetig zu. Schon jetzt ist in vielen Firmen ein Chatbot der erste Kundenberater. Künstliche Intelligenz wird die Zielgenauigkeit von Algorithmen und damit die Personalisierung der Kommunikation auf ein neues Level heben. Und mit Augmented Reality steht eine neue Technologie vor dem Durchbruch, die unsere digitale Kommunikation buchstäblich spür- und erlebbar machen kann. Offenheit und Neugier auf diese Technologien sowie ein bewusster und ergänzender Einsatz wird zur Notwendigkeit der Kommunikation von morgen.

Doch die Reizüberflutung der digitalen Welt bleibt bestehen. Umso wichtiger ist es, exklusiven Raum zu schaffen für persönliche Begegnungen. Sich Zeit zu nehmen für einen echten, ehrlichen Austausch. Wir leben dies durch unser Diskussionsformat “Coffee & Cigarette”. Viermal im Jahr laden wir zu einem persönlichen Austausch mit Tiefgang ein. Gegen Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit. Und dort fällt auf: Echte Aufmerksamkeit steht und fällt in der heutigen Zeit mit direkter Interaktion.  

Wer digitale Kommunikation also mit diesem Raum für persönliche Begegnungen ergänzt, der ist gerüstet für die Kommunikation von morgen.