Kommunikation der Extreme
Wie verschaffe ich mir Gehör? Gerade auch für Lösungen die wir als Gesellschaft dringlich brauchen.
24. April 2023. Etliche Strassen in Berlin waren blockiert. Und das während gut drei Stunden. Auch Rettungsfahrzeuge kamen nicht mehr durch. Die Klimaaktivisten «Letzte Generation» blockierten mit einer Grossoffensive die deutsche Hauptstadt. Sie wollten sich damit für eine Lösung der Klimafrage einsetzen. Ihr Weg zum Ziel verhärtet jedoch die Fronten. Umso heftiger fallen die Gegenreaktionen aus. Umso heftiger musste die Polizei eingreifen. Umso heftiger die Kommentare auf den Social Media-Kanälen. Und umso mehr rückt die gemeinsame Lösung der Klimafrage in weite Ferne.
Nun steht die Frage im Raum: Muss die Kommunikation immer extremer werden, um überhaupt noch Aufmerksamkeit zu bekommen?
Nun steht die Frage im Raum: Muss die Kommunikation immer extremer werden, um überhaupt noch Aufmerksamkeit zu bekommen? Jein. Ja, die Informationsflut ist heute gigantisch. Der «Lärm» hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht und gleichzeitig nimmt unser Aufmerksamkeitsspanne ab. Unser Hirn begrenzt die Aufnahme von Informationen auf eine natürliche Art und Weise. Wir filtern das raus, was für uns persönlich relevant ist. Entsprechend gilt es lauter zu werden, wenn man ins Bewusstsein des Einzelnen vordringen will, als dies noch vor 10 Jahren nötig gewesen ist.
Andererseits zeigen uns ganz viele gute Beispiele auf: es geht auch anders. Mit authentischer und erlebbarer Kommunikation kann man Menschen echt und nachhaltig erreichen. Wenn wir ans Klima-Thema denken, hat dies Greta Thunberg mit ihren einfachen Plakaten vorgemacht. Denn viele sind sich der Übersättigung bewusst und konsumieren mit mehr Achtsamkeit auf das Wesentliche. Eine echte Chance für die Kommunikation von morgen.
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