Sinn und Unsinn von Purpose mit Nathaly Bachmann

Wir fragen uns regelmässig, ob es Sinn macht. Weil wir überzeugt sind, dass es wichtig ist, sich immer wieder Zeit zu nehmen, um sich und sein Wirken zu reflektieren. Und damit man weiss, ob das, was man macht, Sinn macht.

Heute morgen haben wir die Frage nach dem Sinn anlässlich unseres Coffee & Cigarette in einer spannenden Runde von Weggefährtinnen, Partner und Kund:innen diskutiert.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus unserem Austausch:

• Die Frage nach dem Purpose beschäftigt die Menschheit nicht erst seit gestern, aber bekommt in der aktuellen Wirtschafts- und Weltlage eine neue Bedeutung.
• Purpose kann man genau so wenig wie Werte einem Unternehmen oder einer Organisation auferlegen. Der Purpose muss von Innen kommen und in der Organisation gelebt und vorgelebt werden.
• Für Mitarbeitende ist der Purpose oft sehr abstrakt und weit weg von ihrem Arbeitsalltag. Was sie brauchen, um den Sinn in ihrer Arbeit zu sehen, ist Wertschätzung und als Mensch und nicht bloss als Arbeitskraft wahr- und ernstgenommen zu werden.
• Die Führungspersonen haben eine wichtige Vorbildfunktion, damit schöne Worte nicht zu Rohrkrepierer werden. Sie müssen den Worten Taten folgen lassen, damit die Mitarbeitenden spüren: Denen ist es ernst.
• Und dazu braucht es zuerst eine ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst. Das kann manchmal auch weh tun und ab und zu muss man zuerst etwas loslassen, bevor man seinen eigenen Purpose finden kann. Aber wir waren uns einig: es lohnt sich, diesen Weg zu gehen.
  

Wie findet man nun seinen Purpose, den Sinn in seinem Leben?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, können wir das IKIGAI-Modell sehr empfehlen. Es hat seinen Ursprung in der japanischen Lebensphilosophie. Im Zentrum stehen die vier Fragen:

• Was liebe ich? Wofür kann ich mich begeistern?
• Was wird benötigt? Womit kann ich anderen Menschen helfen?
• Wofür zahlen Menschen? Womit verdiene ich mein Geld?
• Was kann ich? Welche speziellen Fähigkeiten oder welches Talent habe ich?

Dort, wo sich alle vier Bereiche überschneiden, dort liegt das eigene IKIGAI.