Einblick in mentale (Denk-)Prozesse mit Jean-Pierre Bringhen
Eigentlich wissen wir es: gute Führung funktioniert von innen nach aussen. Die Selbstführung ist somit eine unabdingbare Voraussetzung für die Führung von anderen und die Führung eines jeden erfolgreichen Unternehmens.
Ein Gespräch rund ums Thema Herz und Hirn. Und wie wir diese zielführend verbinden.
In seiner frühen Kindheit entkam Jean-Pierre Bringhen dank eines Reflexes knapp einer lebensbedrohenden Situation entgangen. Der Mental Coach und gestandene Unternehmer ist überzeugt, dass er damals aus innerer Kraft seines Geistes gehandelt hat. Reflexartig hat er die in jungen Jahren angeeignete Technik der defensiven, japanischen Kampfsportart Aikido angewendet. So blieb er verschont. Bringhen ist weiter überzeugt, dass diese Erfahrung einer der wichtigsten Schlüsselerlebnisse seines Lebens war – ein inneres Feuer für ein umfassendes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Herz und Hirn in ihm entfachte. Und die Basis für seine Berufung als Mental Coach schaffte.
Mentales Training bedeutet spezifische Techniken zu entwickeln, mit welchen wir unsere kognitiven, mentalen und emotionalen Fähigkeiten fördern und unsere Ziele fest in unserem Unterbewusstsein verankern. Jean-Pierre Bringhen konfrontiert neue Kund:innen mit drei einfachen aber klaren Fragen.
- Was heisst es für dich, erfolgreich zu sein?
- Was heisst es für dich, geliebt zu werden?
- Was magst du am wenigsten an dir selber?
Auf den Antworten zu diesen Fragen begründet er sein Coaching, dass mit einer Versöhnung beginnt.
Wenn ich aus Liebe zu mir etwas mache, kann ich etwas verändern.
Diese Erkenntnis gilt es zu schärfen und zu verinnerlichen. Niemand ist angstfrei und wir alle kennen Momente der akuten körperlichen oder geistigen Überforderung. Eine mental gestärkte Persönlichkeit kann Ängste akzeptieren und das Chaos, welchem wir in unserer sich immer schneller veränderten Welt ausgesetzt sind, miteinbeziehen.
Diese Stärke kann antrainiert werden. Voraussetzung ist die innere Bereitschaft, etwas zu verändern, einen persönlichen “Restart” anzustreben. Vermutlich waren die Voraussetzungen dazu nie günstiger. Die hartnäckige Corona-Krise hat unser aller Bewusstsein für Neuanfänge geschärft. Wir wurden gezwungen flexibler zu denken und zu handeln. Dieses Momentum sollten wir nutzen, um kleinere und grössere Veränderungen weiterhin mutig anzustossen und zu verinnerlichen.
Auch waren wir gefordert, uns intensiver mit uns selber zu befassen, um uns selber zu kümmern. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil mentaler Stärke, denn nur wer mit sich selber “im Reinen, sprich: versöhnt” ist, kann sich unterordnen, kann Hierarchien abbauen und alle möglichen Kompetenzen fördern. Eine Fähigkeit, die überall und jederzeit gefordert ist – sei es im Verwaltungsrat des Grosskonzerns oder im ganz alltäglichen Leben.
Mit dieser Erkenntnis schliessen wir das Gespräch mit Jean-Pierre Bringhen ab. Ein Austausch, der bestimmt uns alle inspiriert über unsere eigene Willenskraft, unsere geistige Flexibilität, unsere inneren Stärken und über was uns lieb ist nachzudenken.