Virtuell Führen in Zeiten des Lockdowns

Als Unternehmerin bin ich es gewohnt, Lösungen für neue Herausforderungen zu finden. Ich würde sogar sagen, dass ich das liebe und es mir im Blut liegt.
Diese Agilität, dieses Offensein für neue Blickwinkel, dieses eigeninitiativ neue Wege finden, macht unsere Spezies – «der Selbst und Ständigen» – wohl auch aus. Genau deshalb stellen wir uns positiv der Pandemie COVID-19. Wir sehen Chancen. Wir packen an.
Uns macht jedoch enorm zu schaffen, dass diesmal nicht alleine unsere Eigeninitiative den entscheidenden Unterschied machen kann. Nicht diesmal. Wir stehen vor einer Gleichung mit unendlich vielen Unbekannten. Wir müssen hinnehmen. Wir müssen akzeptieren. Wir müssen abwarten. Das fällt uns schwer und tut weh.
Aktiv Verbindungen schaffen und pragmatisch umsetzen
Das Mandat als Verwaltungsrätin der GOBA AG ist für mich mehr als ein «Amt». Die GOBA repräsentiert für mich das, was heute verantwortungsvolles Wirtschaften bedeutet. Bei der GOBA erfahre ich Freude, Kreativität und Leidenschaft.
So schmerzt es mich, dass auch diese Firma, die Mineralquelle Appenzell, vor grossen Herausforderungen steht. Eine Firma, die über Jahre ehrlich und auf einzigartige Weise ein Renommee geschaffen hat und ihre Liquidität nachhaltig aufbaute. Die Abhängigkeit von Restaurants und Hotels ist gross. Der Sommer ist umsatzmässig entscheidend.
Umso mehr schätze ich die Kraft und Zuversicht des Führungsgremiums und aller Mitarbeitenden der GOBA. Sie suchen gerade jetzt nach neuen Optionen. Sie kommunizieren proaktiv und nutzen Social Media gezielt. So schaffen Sie es auch in diesen Zeiten, neue Kundschaft zu gewinnen und Vertrauen zu stärken.
Humor beweisen und auf die Stärken konzentrieren
In den nun virtuell stattfindenden VR-Sitzungen und der diesjährigen Generalversammlung beweist Gabriela Manser als CEO und Verwaltungsratspräsidentin Führungsstärke. Sie ist offen für unsere Fragen, sie informiert transparent und präsentiert uns Zukunftsszenarien, welche die strategische Arbeit unterstützen.
Und – was ich entscheidend finde – Gabriela Manser und ihr Team beweisen Humor und vertrauen in ihre Stärken.
Wie Gabriela selbst sagt: «Einfach zu Hause bleiben? Nein, es heisst jetzt kreativ werden, den Energiepegel oben zu behalten. Es wird eine Zeit nach dieser Krise geben. Wie sich diese anfühlen wird – das weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass all das, was wir jetzt für unsere Zukunft, für unsere Kundinnen und Kunden denken, einen Einfluss haben wird. Wie können wir auch jetzt freudvoll unsere Beziehungen pflegen? Was können wir unternehmen? Und ja, es heisst auch, über seinen Schatten springen, ein Telefonat zu wagen, einen Besuch ankündigen.»
Das ist es, das die GOBA seit Jahren ausmacht, diese Nähe und das ehrlich gemeinte, persönliche Gespräch.
Wenn wir gerade jetzt in unsere Stärken vertrauen, werden wir auch diese Herausforderung meistern. Doch es braucht Geduld. Es braucht Ausdauer. Es braucht Zuversicht.
Das wünsche ich uns allen und verneige mich vor jedem Einzelnen, der jetzt Wirtschaft wahrhaftig lebt und uns als Gesellschaft für die Zukunft stärkt.