3 Fragen an Patrick Fischer

Mai 2018: Patrick Fischer gewinnt mit seinem Team beinahe die Eishockey-Weltmeisterschaft.

Als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft kämpft er seit 2015 für sportlichen Erfolg. Er lebt fürs Eishockey. Bevor er zum Coach wurde, spielte er in der NHL und in Russland. Mit 33 dann der Rücktritt und der Aufbruch ins Ausland: Im Dschungel von Peru sucht Patrick Fischer nach sich selbst und verbrachte mehrere Monate bei einem Indianerstamm.

Nach seiner Rückkehr wollte er Menschen coachen. Gar nicht zwingend im Eishockey, aber das ergab sich dann von allein, als ihn sein Weg ins Tessin führte, wo sein Sohn lebt und er zum HC Lugano kam. Als Nationaltrainer darf er nun international Erfolge feiern.

Wir sprachen mit ihm über Swissness und fragten ihn, wie er Erfolge feiert.

Essence Relations: Was möchten Sie an der Schweiz verändern? Stichwort Neidkultur.

Patrick Fischer: Wenn ich das Stichwort Neidkultur aufnehme, möchte ich das sicherlich verändern. Auch ich spüre das ab und zu: dass wir uns – übertrieben gesagt – sogar das Bauchweh neidisch sind. Ich wünsche mir, dass wir einander unterstützen und Freude haben, stolz sind auf uns als Schweizer und uns gegenseitig pushen.

Wie können wir wieder mehr Swissness reinbringen?

Ich denke, das ist eine Frage des Selbstbewusstseins. Man muss einander stärken und sich gegenseitig dazu ermutigen, dass man etwas schaffen kann. Nicht alles was vom Ausland kommt, ist automatisch besser. Im Gegenteil: Ich glaube, wir haben sehr viele fähige Leute in unserem Land, die Führungspositionen einnehmen können. Von da her hoffe ich, dass wir mutige Leute finden, die das auch so umsetzen.

Wie feiern Sie Erfolge?

Die innere Befriedigung – auch alleine – ist immer sehr schön. Wenn der Sturm vorüber ist und man weiss, dass man etwas erreicht hat. Und dann natürlich mit der Familie und Freunden. Mit guter Musik und ein, zwei Bierchen. Geniessen und das Ganze Revue passieren lassen – das gibt ein gutes Gefühl.

Hier geht’s zum kompletten Video-Interview mit Patrick Fischer